Emil Jonsson

isländischer Ingenieur und Politiker, Sozialdemokratische Partei Islands; Premierminister 1958/59; div. Ministerämter, u. a. Außenminister; Vorsitzender der Sozialdemokr. Partei Islands 1956-1968; Direktor der Nationalbank 1957/58

* 27. Oktober 1902 Hafnarfjördur

† 30. November 1986 Hafnarfjördur b. Reykjavik

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1987

vom 19. Januar 1987

Wirken

Emil Jonsson war der Sohn eines Arbeiters aus Hafnarfjördur (10 km von Reykjavik). Er bildete sich an der Technischen Universität Kopenhagen zum Ingenieur aus, war 1926-37 als städtischer Ingenieur in der alten Hafenstadt Hafnarfjördur tätig und war 1930-37 Bürgermeister seiner Heimatstadt. 1937-44 und 1949-57 leitete er als Direktor das staatliche Amt für Leuchttürme und Häfen.

J. spielte schon einige Zeit eine Rolle in der sozialdemokratischen Partei seines Landes, als er 1934 als Abgeordneter ins Althing gewählt wurde, dem er bis 1971 angehörte. 1956-58 ist J. Althingpräsident gewesen. 1957-58 leitete er als geschäftsführender Direktor die Nationalbank.

Der Regierung gehörte er erstmals 1944-49 als Verkehrs- und Handelsminister an. Im Juli 1956 trat er erneut als Verkehrsminister in das Kabinett Jonasson ein.

Von Nov. 1956 bis 1968 leitete J. als Vorsitzender die Sozialdemokratische Partei Islands. 1956 stimmte er im Althing für die Revision des Abkommens mit den USA und für den Abzug amerikanischer Truppen aus Island, die seit dem Zweiten ...